Im Internet gibts allerhand Anleitungen zur Montage von Zargen und Innentüren. Deren Studium ist empfehlenswert, weiter möchte ich darauf nicht eingehen.
Wir haben uns KUNEX Innentüren geleistet, sogar mit Echtholzfurnier.
Als Vorbereitung empfehle ich genaues Durchlesen der Anleitung zum Zargenzusammenbau. Danach gehts frisch ans Werk.
Etwas Leim auf die schrägen Flächen aufbringen, das sorgt zusätzlich zur Verschraubung für Festigkeit. Laut Montageanleitung heißt das "Gehrungsfläche bei der Falzverkleidung beleimen." Verschraubt wird das Ganze auch noch fest.
Schnell ist die halbe Zarge verschraubt und beleimt (ich finde das total lustig - beleimt - hihihi). Der Leim sollte trocken sein, also lieber ein Stündchen oder zwei warten.
Kraweuschuasta der Gefinkelte und Käptn Speckbert der Breite sind ein eingespieltes Team. Der Eine arbeitet, der Andere denkt über das Arbeiten nach.
Die Spalten werden mit Keilen verspreizt. Waagrecht je 3x links und rechts, oben reichen 2x. Die Keile nicht zu kräftig reinschlagen, mit der Hand reindrücken reicht vollkommen.
Bei Nassräumen oder nass gesäuberten Böden ist eine 2-3 mm Fuge notwendig, in die später holzfarbenes Silikon gespritzt wird, damit die Zargen (aus echt Naturpressspanplatte) bei Feuchtigkeit nicht aufquellen.
Auf der Innenseite werden 3 Querverstrebungen angebracht - auf
Höhe der Keile. Dadurch kann sich die Zarge
nich verformen, wenn der Schaum sich ausdehnen sollte.
Ing. Speckbert hat die Inspektion abgeschlossen und widmet sich nach
getaner Schwerarbeit seinem Futterschüsserl.
Derweil schäume ich die Zarge ein und schaue mit stolzem Blick
auf die bald fertige (wenn Du nur wüsstest, Kraweuschuasta...)
Zarge.
Und jetzt - Oh Schreck. Wir haben kurzfristig umdisponiert und die
Zarge mit Türe klugerweise statt nach außen
aufgehend nach innen aufgehend montiert. Und natürlich ist der
Lichtschalter dann auf der
Bandseite und nicht auf der Klinkenseite der Tür. Verdammt.
Und was mach ma jetzt??
Ing. Käptn Speckbert der Breite hatte keinen brauchbaren
Vorschlag, er fand es jetzt und stante pede
enorm wichtig, ein Nachmittagsschläfchen zu halten. Also
mußte Kraweuschuasta der Gefinkelte seine Gehirnwindungen
bemühen. Es gab 3 Alternativen.
Also nichts wie in die Hände gespuckt und die Zarge wieder rausgerissen. Lieber jetzt etwas mehr Aufwand und Arbeit als ein Leben lang über den dummen Schalter geärgert. Der Plan (fast schon ein Masterplan) ist der: Vom ursprünglichen Schalter bohre ich ein Loch durch den vertikalen Pfosten neben der Zarge und lasse das Kabel im Hohlraum über die Tür gehen. Auf der Anderen Seite geht das Kabel wieder durch den Pfosten zum neu ausgebohrten Schalter. Der ursprüngliche Schalter wird zu einer Steckdose umfunktioniert.
Schnell Löcher gebohrt und die Kabel reingschnöselt -
fast fertig.
Das war die leichte Übung und jetzt kommt der schwere Part.
Wer glaubt, eine Zarge läßt sich zweimal problemlos
einbauen, irrt gewaltig.
Leider hab ich die Zarge über Nacht an die Wand angelehnt und
nicht auf ebener Fläche liegen lassen, das rächt
sich...
Dieses blöde Klumpat hat sich fast nicht sichtbar verzogen,
doch wenn man den Mist einbaut, ist es viel mehr als sichtbar. Nach 5
(!!)
Stunden herumbasteln hab ich endlich geschafft, dass sich die
Türe schließen läßt, ohne wieder
aufzuspringen. Von gletscherspaltengroßen
Fugen mal abgesehen.
Nicht erwähnen brauche ich, daß natürlich
der PU Schaum grade dann aus war, als ich die Zarge wieder
einschäumen wollte und es 22 Uhr abends war. Tags darauf wurde
ich sicherheitshalber krank und konnte diese Arbeit nicht machen.
Megagrummel.....
Wieder gesundet konnte ich endlich einen Schaum kaufen. Dann lief alles
wie am Schnürchen. Tür eingeschäumt -
Verbrauch exakt 0,5 Liter pro Tür.
Der erste Teil der Verkleidung ist schon angebracht. Es ist eine zimliche Klopferei, funktioniert aber ganz gut. Aufpassen bei den Stößen auf den Schrägen, damit die Oberfläche nicht kaputt wird.
Ing. Käptn Speckbert der Breite hat die Tür eingehend inspiziert und für gut befunden.
TIP:
Zum Zargeneinbauen am Besten einen Schaum nehmen, der sich wenig
ausdehnt - 2K-Schaum. Aber keine Sorge, der dehnt sich auch noch genug
aus.
Herausquellenden Schaum am Besten, solange er noch weich ist, mit einem
Karton abstreifen. Schaum von der sichtbaren Oberfläche gleich
wegwischen, sonst muß ma ihn wegschneiden oder mit teurem
Reiniger wegputzen.
PU-Schaum hält wirklich gut. Am Leichtesten tut man sich, wenn
man den (fast) harten Schaum mit einem Cuttermesser rausschneidet.
LINKTIP:
Heimwerker
Webverzeichnis
TIP:
Wenn die Türe beim Zumachen an der Zarge streift (an der
Schloßseite), kann man die Türe aushängen
und das Band (also das Scharnier) an der Tür um eine Umdrehung
reinschrauben - Türe einhängen und voila.
TIP:
Was macht ma, wenn man einen Teppich oder Läufer im Vorzimmer
hat und die Tür streift? Habe schon herumverstellt,
bis ich schwarz wurde, aber die blöde Tür
hat immer noch gestreift. Nach einem Besuch in meinem Lieblingswerkzeugfachmarkt
hatte ich die Lösung. Wie schon zu Großvaters Zeiten
wirken hier 2 Beilagscheiben Wunder.
Hier gehts zur Türklinkenmontage.
Problem im August 2011:
Die Tür im Kinderzimmer macht immer einen Rumpler beim Auf-
und Zumachen. Besonders super ist das, wemma das Baby grad
schlafengelegt hat und es dann beim Rausgehen durch die liebe
Tür wieder munter wird. *Ärger*
Also mal die Tür unter die Lupe genommen, hmmm nix gefunden,
was potentiell rumpeln tät. Jetzt mal die Zarge angeschaut.
AHA! Der Zapfen läßt sich problemlos rausnehmen.
Hamma da bei der ursprünglichen Montage die Muttern vergessen?
Ham sich die gelockert und sind abgefallen? Fragen über
Fragen, die einer Antwort bedürfen.
An einem Samstag frühmorgens hab ich die Verkleidung runtergenommen und meine Nase reingehalten. Hmmm von Muttern keine Spur, nur so ein weißes längliches Plastikdingsbums.
Ein Blick in die Montageanleitung, die
Kraweuschuasta der Ordnungsliebende aufgehoben UND auch gefunden hat,
hat einen Tip bereit, es gibt da irgendwo irgendwelche Schraufn, mit
denen man Irgendwas einstallen kann. Von der Türmontage
weiß ich noch, daß die Schraufn irgendwo hinter der
Gummidichtung gewesen sind und daß wir Irgendwas damit
rumgeschraubt haben. Also schenll mal nachgeschaut.
Jetzt mal mit nem passenden Imbus reingefummelt und angezogen. Voila.
Kraweuschuasta ist glücklich, habe heute ein Leben (das der Türzarge) gerettet und meinen Samstag.
Problem Ende Juli 2012:
Gleiche Tür, anderes
Problem. Beim Zumachen der Türe - 4cm bevor sie ins Schloss fällt
knarrt sie fürchterlich - das Kind wird dadurch hin und wieder munter,
wenn es des Nächtens passiert.
Ölen hat scheinbr nix genutzt. Also nimm Kraweuschuasta der Schmierer 1A Vaseline und schmiert sämtliche Zapfen, Beilagscheiben, Hülsen usw. Mal kurz getestet. Hurra. Nein verdammt, es knarrt nach wie vor. Hmmmm woher kommt das Knarren? Nachdem ich die Türe genauer beohrwaschelt habe, ist mir aufgefallen, das das Knarren vom unteren Bandl ausgeht.
Unter tatkräftiger Unterstützung des Kindes ...
... hab ich mit dem richtigen Inbus die schon früher hilfreiche Schraube -siehe August 2011 oben- verstellt und SCHUBIDUBA - die Tür knarrt nimma.
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