Zusammenbau eines Messinglampen-Bausatzes

Juni 2022, Durch Zufall hab ich bei meiner LieblingsGebrauchtKlumpatHandelsPlattform 6 Messinglampenbausätze günstig erstanden. Kurz drauf warens auch schon da, Juchhuuu.


Der erste Bausatz muß natürlich sofortigst ausgepackt und inspiziert werden. Klar ist natürlich, daß ich das Glühbirndl durch zeitgemäße LED Technik ersetzen werde.

Auweia, jetzt fällts mir auf, da sind zwei grade Messingröhrln dabei, am Bild ist eins aber gebogen... Hmmmm mir schwant Böses...


Verdammt aber auch, da muß ma das Messingröhrl wirklich selber biegen. Hab ich noch nie gemacht, wie biegt ma a Messingröhrl?

Im Modelleisenbahnforum meines Vertrauens werden Rohrbiegezangen vorgeschlagen. Verdammt, hab ich nicht. Und für dieses eine Mal eine Biegezange zu besorgen, zahlt sich irgendwie so gar nicht aus.

Irgendwann lese ich die rettende Idee: Litze ins Röhrl stecken, damits nicht so leicht knickt und mit der Spitzzange versuchen.

Guter Plan, eine Leuchte kann ich ja im Notfall opfern, das wäre dann im Schlimmsten Fall ein Verlust von 16,7%. Also wagen wirs. Ich hab eine alte Litze ins Röhrl gebastelt, daß sie sich halbwegs leicht reinschieben läßt, aber halt genug Material drin ist.


Gut ists 'gangen, nix ist passiert.


Den Fuß anlöten ist wirklich einfach, hab die Lötstation ein Euzerl stärker aufgedreht, schwupp und gelötet wars.


Und mal probehalber zusammengesteckt


Ich hab mir den Anfang und das Ende der Biegung am Röhrl angezeichnet, damit das irgendwie reproduzierbar bleibt.


















Die Gesamthöhe der Leuchte habe ich mit 11cm festgelegt. Warum?

Einfach so!


Die Fassung anlöten war auch einfach


Und den Kupferlackdraht reinmankeln und an die SMD LED dranlöten ist wirklich scho alter Hut.

Ich hab mir auf der Unterlage einen 45° Winkel aufgezeichnet, na gut eigentlich sinds ja 135°, stimmt, Kraweuschuasta alter Itipferlreiter. Damit und der Kennzeichnung des Anfangs und des Endes der Biegung, sollte Selbige halbwegs reproduzierbar sein.


Stimmt, ungefähr passts.


Schwupp - und im Lötkolbenumdrehen sind die Anderen auch gebogen und gelötet.


Tip: Im Lötkolbenumdrehen

war hier nicht wörtlich gemeint. Alle Jene, die mit verbrannter Hand den Lötkolben fallengelassen haben, sollten mal überlegen, ob sie nicht lieber einen Lyrikkurs absolvieren sollten.

Farbe

Leider war ich just in dem Moment, in dem mir gedämmert ist, daß möglicherweise unter Umstände eine graue Farbe zum Bemalen der Leuchten hilfreich wär, im übertragenen Sinn Galaxien weit vom Lieblingsmodellbaugeschäft entfernt, so mußte es als Plan B eine Farbe vom Obi werden:

OBI PU Buntlack Anthrazitgrau, seidenmatt

Und ja, hat sich ganz gut vermalen lassen, ich bin recht zufrieden damit.

Was mich anfänglich etwas irritiert hat war der Umstand, daß das Ganze mit Wasser aus dem Pinsel auswaschbar ist. Zu meiner Zeit hat ma Lack nur mit Nitroverdünnung oder Benzin abwaschen können. Naja egal.

Lieblingsmodellbaugeschäft

Halterung nötig

Fürs Lackieren der Leuchten ist eine Halterung notwendig. Aus zwei Holzrestln und paar Nägeln ist diese schnell zusammengeschustert.


und mindestens genauso gschwind sind die Leuchten angehirslt. Also professionell bemalt. A.k.a. coloriert. 


Nach ein paar Stunden ist das ganze Zeugl trocken, das heißt der Lampenschirm kann draufgesteckt werden.


Aus einer Laune heraus hab ich entschieden, daß die Leuchten paarweise aufgestellt werden. Das heißt, daß die SMD LEDs statt je eines 2k2 Widerstandes gemeinsam einen 1k Widerstand in Serie bekommen. Einfach so nach Gfühl.

Damit die ewigen - jetzt furchtbar empörten - KorinthenItüpferlreiter jetzt nicht herumeiern von wegen "muß man ja berechnen" hier der Beweis, daß ma das auch über Haps zurechthausmeistern kann:

1 LED: Vorwiderstand gewünscht 2k2: 12V - 3V / 2k2 = 4,1mA

2 LEDs: Vorwiderstand gewünscht 1k: 12V - (2*3V) / 1k = 6mA

Fazit: Vollkommen Blunzn, der Strom ist fast der gleiche, also paraktisch ident.

Ätschbätsch! 1:0 für Hausmasta


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