Ostern 2012 ist gekommen, das Kind läuft im Garten rum, es ist an der Zeit, eine Schaukel zu besorgen. Da sie für ihr Leben gerne rutscht, soll natürlich eine Rutsche auch dabei sein. Also ein paar Prospekte gewälzt und folgendes Angebot im Lagerhaus gefunden. (das ist ein Scan aus dem Lagerhausprospekt März 2012, Copyright liegt nicht bei mir.)
Gesagt gekauft. Schaut ganz OK aus und war nicht sehr teuer. Ist zwar kein Profigerät, aber für 1..3 Kinder sollte es allemal reichen. In einer Husch-Pfusch-Aktion wird es mal zusammengeschraubt. Also begonnen, es zusammenzuschrauben.
Das Leitern- Dingsta steht ja recht schnell.
Was ich anmerken muss: die Aufbauanleitung könnte verständlicher sein, besonders die korrekte Lage der Schrauben. Herumrätseln mit der Aufbauanleitung. Und wir hätten uns vorher mal über die Verankerung der Schaukel im Boden Gedanken machen sollen. Die Aufbauanleitung empfiehlt eingraben, möglich wären noch Betonfundamente und a Stückl der Beine abschneiden.
Nach reiflicher Überlegung werd ichs eingraben.
Währenddessen wird schonmal probegerutscht.
Bei strahlendem Sonnenschein hat Kraweuschuasta der Stetige am Ostermontag mal begonnen die Schaukel zusammenzubasteln.
Die Sprosse haben wir während des Aufstellens sicherheitshalber gesichert.
Was nicht schön ist: die vielen Risse im Holz.
Von 6 Schrauben passen 2 nicht vollständig durch die Beilagscheibe. Samma froh, dass beim Hausbau soviel Kleinklumpat übriggeblieben ist.
Derweil spielt meine Lieblingstocher begeistert mit einer Schachtel voll Schrauben. Zum Geburtstag fahre ich mit ihr zum Zgonc und sie bekommt um 300 Euro Schrauben, die sich sich ganz alleine aussuchen darf. Jetzt mal ehrlich, wer will heutzutage als Mädchen noch mit Puppen und so Weiberkram spielen?
Die Küchenleiter tut gute Dienste, man sollte sie aber auf ebenen Grund stellen und nicht, wie Kraweuschuasta der Patscherte, auf unebenes Gelände. Simma froh, daß es nur ein blauer Fleck am Allerwertesten war und kein gebrochener Haxen.
Hurra, das Ding steht schonmal.
Um das Holz vor vorzeitigem Verfaulen zu schützen, hab ich die Füsse mit Bitumen eingestrichen. Nach einem Tag ists trocken.
3 Wochen später ists endlich wieder halbwegs trocken. Also Spaten geschnappt und Loch gegraben. Wie gerne wäre ich jetzt Ali Graba und die 40 Schaufler und nicht Kraweuschuasta der Alleinige...
Egal, so viel ists ja nicht. In die Löcher hab ich etwas Schotter gekippt als Art Minidrainage, damit die Füsse nicht so im Wasser stehen.
Ist garnichtmal so wenig Material was da zutage kommt.
Das Schaukelgestell ist reingestellt und der wasserwagenkundige Profi erkennt sofort erschreckt: Des is schief!
Egal, erstmal die Belohnung für Ali Graba und die 40 Schaufler... ...und die Grillhandschuhe...
Und so schauts fertig aus, Papa wurde für den Belastungstest herangezogen.
Und dann rauf auf die Schaukel. Bin verblüfft, sie kann sofort Gleichgewicht halten.
Es ist soweit, die Schaukel hat nach 9 Jahren ausgedient und wird willhabiert. Bin schon gespannt, wie es den Stehern gehen und wie die Bitumenschutzschicht gehalten hat. Und obs überhaupt gehalten hat.
Ein Steher ist ganz leicht angemorscht.
Öha, und ein Steher ist durchgemorscht, das war, so wie der leicht angemorschte, einer der beiden Äußersten bei den Querstangen.
DIe anderen 4 Steher sehen aus, als obs letzte Woche eingegraben worden wären.
Interessant, daß 2 Steher doch deutliche Schäden haben, 4 Steher absolut nix. Die Beschädigten waren ganz östlich bei der Leiter bzw. Rutsche, also nichtamal auf der Wetterseite.
Also hat die Bitumenbeschichtung eigentlich funktioniert. Mit 4,8 zu 1,2 also 75%