6. Juni 2021. Es ist vollbracht. Und prachtvoll. Sie, die Mutter aller Stereoanlagen hat das Licht der Welt erblickt. Edel, vollendet mit sämtlichen technischen Raffinessen, ein Hingucker der besonderen Art, einfach einzigartig.
Und Ja, vielleicht lobhudel ich etwas zu viel, weil mehr als Musik wiedergeben kanns auch net, aber ich finde sie einfach cool. Und sie ist selbstgebaut. Und hübsch. Und grün. Das heißt sie verwendet nur Grünen Strom.
Am Anfang waren zwei Corona Lockdown Bastelprojekte, der Prospanverstärker und das Prospanradio. Die waren - zumindest bei mir selbst - sehr erfolgreich.
Auf mein demütiges wie lästiges Email hat mir die Senior Produktmanagerin | Healthcare der Sanova Pharma GesmbH zwei Werbepackungen für den Prospan Hustensaft geschickt, vielen Dank nochmals dafür!
Spätestens da war klar, es muß a ganze Stereoanlage rein!
auf ans Werk. Welche Komponenten braucht a zeitgemäße Stereoanlage? Welche hab ich zur Verfügung? Welche kann ich besorgen?
Mindestanforderungen an die neue Prospanstereoanlage wäre da amal:
Die Abmessungen der neuen Anlage sind 16x16x35 cm. Das bedeutet, daß alle Komponenten da reinpassen müssen. Ich hab mich für Module entschieden, die sind einfacher zu verbauen, kleiner und in China recht günstig zu erwerben.
wäre schon supercool, leider habe ich in 2 Tagen Recherche nirgends ein CD Laufwerk + Elektronik in 16x16cm gefunden. Daher wurde es dann die Notlösung, ein Discman unter die obere Klappe der Prospanschachtel.
Als Zusatzgimmick hatte der Discman von www.willdiscmanhaben.at eine Kopfhörerkabelfernbedienung mit dabei, die kann ma sicher irgendwie umbauen und verwenden...
Ergeben haben sich dann folgende Komponenten, einmal das Verstärkermodul
Das Radio, Bluetooth und MP3 Modul - mit Ferbendienung
und klarerweise der Discman
Und dazugehörig ein einstellbarer Spannungsregler 12V auf 4,5V basierend auf dem LM317.
Und als optischen Blickfang ein LED VU Meter
mußte ich mich mit dem Spannungsregler gleich amal giften, den hab ich bei einem offiziellen österreichisch/deutschen Klumpatversender bestellt, das Modul gibts bei allen üblichen Verdächtigen. Laut Daypower Datenblatt schafft der als max. Ausgangsstrom 1,5A. Jo Schnecken, bei 400mA ist der sowas von brennheiß geworden, aber bei dem winzigen Kühlkörperchen ists ka Wunder. Also mußte ich wiedermal ein eigentlich Ready to use Modul umbauen, daß mas gscheit verwenden kann. D.h. großen Kühlkörper aus Bestand nehmen, verdammt, der paßt net auf die Platine drauf. Also einen neuen LM317 reingelötet, eigentlich hätte ich die Platine gleich selbst bauen können, aber egal. Spannungsregler für den Discman erfolgreich adaptiert.
Der DC in Stecker für den Discman mußte auch noch etwas verkleinert werden, damit er in das Gehäuse passt. Mit bissl brutaler Gewalt kein Problem.
Mal auf gschwind mit Krokoklemmen zusammengeklemmt, kann der erste Test erfolgen. Leider ist beim Verstärkermodul der mit Wärmeleitkleber aufgepickte Kühlkörper runtergegangen, das muß noch repariert werden. Aber dazu brauche ich aber noch - Ja richtig: Wärmeleitkleber.
Als vorübergehende Verstärker-Lautsprecher-Improvisation habe ich eine Soundbar eines alten Monitors genommen, für Testzwecke eignen sich die super.
VU Meter - unter einfach gestrickten Gemütern auch Pegelanzeige oder Aussteuerungsanzeige genannt. Wikipedia kennts auch unter Aussteuerungsmesser.
VU bedeutet Volume Unit und zeigt eigentlich nur die Lautstärke an. Idealerweise vor dem Lautstärkeregler, sonst bringts ja nix.
Um die heilige Prospanschachtel nicht zu gefährden,falsch zu schneiden oder zu kleben, hab ich mir einen Prototypen aus ordinärem Karton gebastelt um den Discmaneinbau ausprobieren zu können.
Der Deckel und die obere Kante werden ein Wengl an- und ausgeschnitten, dann kann ma das Display des Discman gut sehen.
Die eingangs erwähnte Kabelfernbedienung kann jetzt nützlich werden, wenns funktioniert wie ich mir das vorstelle, werden die Tasten für die Bedienung des CD Players an der Frot der Prospanstereoanlage untergebracht.
Test erfolgreich. mit den drei Tasten kann man die Funktionen ZURÜCK | STOP | VOR/PLAY steuern. Reicht locker für den Alltag. Und für besondere Sonderfunktionen muß ma halt den Deckel aufmachen.
Und jetzt das Schwierigste - das optische Design der Prospanstereoanlage muß entschieden werden - also wo welche Komponenten wie angeordnet sein sollen.
Hier mal der Rohentwurf, puristisch gleichmäßig. Ich hab mit die Platinengrößen 1:1 auf Papier ausgeschnitten, zum Auflegen.
Fast hätte ich einen groben Fehler beim Design gemacht, auf der Schachtel sind natürlich ein Logo und Text, das kann ma net so einfach ignorieren. Daher hab ich die Komponenten auf die Originalschachtel gelegt und bissl herumverschoben. Und so ists dann geworden:
Mittlerweile ist meine Bestellung eingetrudelt, bestehend aus Wärmeleitpaste, gscheitem Schalter und Antennenbuchse. Der Wärmeleitkleber war sauteuer, daher habe ich mich für die günstigere Wärmeleitpaste entschieden, der Kühlkörper wird halt dann mit Pattex an Nachbarbauteilen angepickt.
an meine liebe Tochter, die mir freundlicherweise ihre alte Miezekatzenbastelunterlage zur Verfügung gestellt hat.
Bis jetzt wars ja recht einfach und simpel, jetzt allerdings kommt das Hagliche, der Einbau der Komponenten in die Schachtel. Wer den Kraweuschuasta schon länger kennt weiß, ich habs mitn Messen. Also wohlan, konzentriert gearbeitet und alles 3x gemessen!
Zuerst kommen die Taster für die Discman-Bedienung, dann die Löcher für das Verstärkermodul, dann die VU Anzeige und am Schluß die Radio-MP3 Player Kombi.
Hinten hab ich schonmal eine PVC Konterplatte ausgebohrt und ausgesägt für 2x DIN Lautsprecherstecker, DC in Stecker und die Antennenbuchse.
Hier sind die Komponenten schon alle drin, bis auf den Discman. Es waren noch paar Kabelarbeiten nötig, das Radio- Antennenkabel zur Buchse war viel zu lang, dafür war das Audiosignalkabel vom Discman zum Verstärkermodul um 5cm zu kurz.
Und das rückseitige Terminal ist auch scho montiert. Leider musste ich bei der Antennenbuchse wiedermal Beilagscheiben verwenden, damit der Karton net ausreißt bei Aus- und Einstecken.
Für die Unterbelichteten Schweinsohren ohne annähernd existenten Musikgeschmack zur Erklärung, Back in Black und The Razors Edge sind Alben der ultimativen niemals vergessenen supercoolen musikalisch einzigartigen unsterblich genialen oft kopierten aber niemals erreichten australischen Band AC/DC.
Und so schauts innen aus, eher unspektakulär, Modulbauweise halt. Die Lötstellen an den Kabeln hab ich vorsichtshalber isoliert, altbewährt mit Isolierbandl.
Der Discman ruht auf einem Kartonstückl, das habe ich sicherheitshalber unten querverstrebt, sicher ist sicher. Seitlich dran sind Ohrwaschln zum Ankleben an die Kartonwände.
Sie haben sich tapfer durch mein ganzes Geschwafel und siebenundzwölfzig Fotos gekämpft, sehr tapfer! Dafür bekommens jetzt die Belohnung, den ersten Blick auf die supercoole, wundervolle Prospanstereoanlage in fertig.
Hier das Radio und MP3 Modul
Fernbedienung fürs Radio und MP3 Modul und die Anzeige des CD Players
Die Prospanstereoanlage kann
Die Prospanstereoanlage misst
Die Prospanstereoanlage braucht
Die Prospanstereoanlage kostet
Obwohl mein böses Weib absolut Nix für die Prospanstereoanlage übrig hat, hat mein liebes Weibi netterweise nach vielen vielen vielen Jahren zur Feier des Tages wiedermal Baklava gemacht. Hurraaa.
Hier nochmal in voller Pracht.
Obacht bitte auf das unscheinbare Detail rechts oben in der silbernen Kastenform auf der Anrichte.