Nach 6 Jahren ist die ursprüngliche Acrylverfugung schon ziemlich mies beinander. Schätze mal das waren noch "Bauteilaktivitäten" oder sonstige kleinere Setzungen. So schaut das echt grauslich aus und das wollen wir alle nicht. Da Acryl überstreichbar ist (was ich momentan zwar net vorhab, aber sicher ist sicher...), wirds wieder Acryl.
Ganz einfach, Silikon nimmt ma zum Abdichten gegen Wassereintritt von allem in Nassräumen bzw. Sanitärobjekten (Wartungsfuge) oder wo unterschiedliche Bauteile aufeinandertreffen (Anschlussfuge) zum Beispiel Fliesenboden und Sockelleiste. Silikon ist sehr elastisch und pickt besser. Acryl ist hauptsächlich für optische Anwendungen, ist weniger elastisch, kann aber dafür übermalt werden. Acryl ist super für Fensterrahmen oder Möbel, man kanns man in mehreren Schichten auftragen, das ist bei Silikon nicht möglich.
Wer jetzt merkt, Oha, ich will ja eigentlich silikonieren, findet auf der Silikonierseite mehr Informationen.
Alsdann Cuttermesser geschnappt und losgelegt. Ich halte nicht soviel von Chemikalien wie Silikonentferner etc. also bevorzuge ich lieber die mechanische Methode. Unten wird die alte Acrylfuge herausgeschnitten und herausgeschabt.
Hier die saubere, neu zu acrylierende Fuge.
Hier der Beweis, dass sich eine Cuttermesserklinge nicht bis ins Unendliche verbiegen lässt. Irgendwann bricht sie ab und wemma Pech hat, fährt man sich mit dem nicht abgebrochenen Restl in den Finger. Aua.
Mittlerweile sind sogar schon ein paar Jahre vergangen, Kraweuschuastas Finger verheilt und das Stiegenhaus wurde neu gestrichen. Damit steht ja dann der Fugenverschmiererei nix mehr im Weg. Sogar Acryl hab ich mir besorgt.
Und ehrlicherweise, die Fugen habens jetzt schon bitter nötig.
Und weil Kraweuschuasta der Neugierige immerwieder gern was Neues ausprobiert - und Angst hat, sich die Finger aufzuschneiden - hat er irgendwo in der Werkzeugkiste ganz unten so ein lustiges Gummidingsbums gefunden, für das es erstaunlicherweise sehr viele verschiedene Namen gibt.
Sogar viel mehr als für die orangenen Huterl !
Ich kenns unter Fugenfix, in der Literatur (in diesem Fall eine simple DuckDuckGo Suche) kennt mans unter:
Ich wird einfach bei Fugenfix bleiben. Den hab ich entweder irgendwo gekauft, irgendwo bekommen oder irgendwem gestanzt.
Die Fugen schauen in der Realität nicht so schwarz aus, das ist beim nachträglichen Bearbeiten passiert, nicht schrecken.
Mit der Kartuschenpresse wird Acryl in die Fuge aufgetragen, die Spitze hab ich vorher etwas angeschrägt, so verteilt sich das Acryl besser in der Fuge und ma hat net so viel Überstand.
Dann wird - von der Ecke ausgehend - mit dem Fugenfix abgezogen. Bissl nacharbeiten muß man schon, wenn mans noch nicht gemacht hat, so wie bei mir halt..
Schwupp und schon ists abgezogen. Die dunklen Flecken hier auf dem Foto sieht man fast nicht in Echt.
Eine Herausforderung sind und bleiben die Außenecken. Dafür hab ich noch keine Patentlösung gefunden.
Schaut schon bissl besser aus, gehört aber definitiv noch weiter behandelt.