18 Juli 2009 Die Ironie des Schicksal hat wiedermal kräftig in unserem Keller zugeschlagen. Ich hatte grade den ganzen Tag das Fenster im großen Raum im Keller offen, und die Feuchtigkeit vom Spachteln rauszubekommen und die Wände schleifen zu können. Kaum war die Luftfeuchtigkeit auf ein erträgliches Maß von 55% gesunken, mußte ich auch schon einen neuen herben Rückschlag entdecken.
Warum tropft es hier auf einmal? Und wo kommt das auf einmal her? Und warum ausgerechnet bei mir? HUUUUUUAAAAAAAAAHHHHHHHH
Das Wasser pritschelt nicht grade von der Decke, aber es tropft konstant. PANIK. Nach einem kleinen Beruhigungsschnäpschen gehe ich mit den tapferen Recken meines damaligen Hausinstallateurs, auf Fehlersuche. Wir erkennen relativ schnell: Die Fußbodenheizung verliert kein Wasser, der Druck bleibt konstant. Schwitz. Die Wasserleitung, die in etwa 2 Meter Entfernung von der Stelle, wo das Wasser austritt, vorbeigeht, verliert ein winziges Bisschen Druck, wenn man den Haupthahn zudreht. Gar nicht gut. Aber zumindest wissen wir mal, woher es kommen könnte.
Nach Kontakt mit unserer lieben Versicherung, der Städtischen, und alten Bekannten - der Fa. Belfor - werden wir eine Leckagenortung durchführen (lassen).
Derzeitige Wohnsituation: Nicht Lustig. Die Wasserhauptleitung ist permanent abgedreht, wenn wer irgendeinen Wasserhahn aufdrehen möchte, darf Kraweuschuasta der Eilige in den Keller, den Hauptwasserhahn auf- und zudrehen. Geschirrspüler: tabu. Waschmaschine: nur in Notfällen. Dankenswerterweise hat sich die liebe LieblingsSchwiegermama bereiterklärt, unsere Wäsche mitzuwaschen. Bin ich froh, daß die Katzen jede nur 1 Pelzoverall besitzen, sonst wären die Wäscheberge monströs.
Kleine Anleitung zur Vorgehensweise bei einem Wasserschaden - bin da ja schon fast Profi...
Termin für die Leckortung ist 1 Woche später. Derzeit drehe ich den Haupthahn meistens ab (Nachts, während des Tages, wenn wir kein Wasser benötigen, ...). Das Tropfen hat sich schon minimiert, allerdings ists (logischerweise) kein Dauerzustand.
Der sehr nette und hilfsbereite Mann von Belfor war heute da und hat eine Leckageortung mithilfe von Tracegas (Stickstoff-Irgendwas Gemisch) durchgeführt. Das "Ergebnis" war ernüchternd. Durch den Umstand, daß es sich scheinbar um ein kleines Leck in der Wasserleitung handelt (Vermutung Belfor Mann: Pressfitting bei 2 T-Stücken möglicherweise undicht), bringt die Suche mit Gas kein wirkliches Ergebnis. Und die Suche nach aufsteigender Feuchtigkeit bringt auch nix, weil nirgendwo eine aufsteigt.
Haus- und Hofinstallateur ist auf Urlaub, muß etwas warten. Habe testhalber den Haupthahn der Wasserleitung seit 3 Tagen permanent offen gelassen. Kein Tropfen mehr, kein feuchter Fleck. Ich kenn mich nicht mehr aus. Rein theoretisch und sachlich überlegt heißt das, daß das Wasser NICHT von der Wasserleitung gekommen ist, und NICHT von der Fußbodenheizung.
Gretchenfrage: woher dann? Eine weitere Möglichkeit wäre noch, daß sich das Wasser irgendwie durch die dauernden Regenfälle irgendwo irgendwie in die Kellerdecke gezogen hat und dort ausgelaufen ist. Bin ratlos.
Seither ist nix mehr nachgekommen. Wir haben uns stillschweigend drauf geeinigt, daß es durch die großen Regenfälle verursacht wurde. Die FBH ist unschuldig, ebenso die Wasserleitung. Jetzt bleibt nurmehr die Frage, wie die Eintrittstelle orten? Ich kann ja nicht per Gartenschlauch tausende Liter Wasser auf meine Fassade schütten und hoffen, daß der Fleck wieder kommt...
Das Problem wird mal vertagt und wir hoffen, daß es einfach nicht mehr so intensiv schüttet. Ansonsten müssen wir uns eh was überlegen.
Irgendwie hat mir das doch keine Ruhe gelassen, ich hab bei Wolf angerufen und gebeten, daß sich das wer bei Gelegenheit anschaut. Und siehe da, es war wer da und hat sichs angeschaut. Konklusion aus der Geschichte: Die Kellerwände dürften dicht sein, auch die Kellerdecke, lt. Wolf passiert es manchmal, daß Schlagregen u.ä. an der Haustür runterläuft und sich im Türstaffel sammelt. In unserem Fall war der Türstaffel nicht dicht und das Wasser ist unter den Estrich, die Rohbetondecke entlang und an der Kante der Rohbetondecke im Keller ausgetreten. Kommt mir komisch vor, klingt aber bei näherem Nachdenken logisch.
Als Abhilfe wurden bei der Haustür die kurzen Seiten (also der Rahmen) zusilikoniert (jaja, wenn nix mehr hilft, dann nehmen wir Silikon).
Wir werden sehen, obs jetzt dicht ist, die Geschichte...
Das war wirklich das Problem. Hatten letzte Woche ziemlich starken Regen, der Keller ist trocken geblieben, und der Türstaffel war waschelnass.
Durch die Abdichtung des Türstaffels hat sich jetzt ein neues Problem ergeben, Wenn es sehr stark regnet, füllt sich der Türstaffel mit Wasser und das rinnt dann irgendwann ins Vorzimmer. Da es sehr selten so weit kommt, haben wir das bis dato mit der Türfetzenvorlegetaktik gelöst.
An dieser Stelle die offizielle Entschuldigung an den Wolf SUB Installateur, den ich insgeheim immer verdächtigt habe: In diesem Fall lautet das Urteil eindeutig UNSCHULDIG, soviel muss der Gerechtigkeit halber gesagt werden, auch wenns mir schwer fällt.