Errichtung des Carports

Warum ein Carport und keine Garage? Wie auf der Haupt- Hausseite kurz angeführt, wird unser Fuhrpark nie aus so teuren Karossen bestehen, daß sich eine Garage lohnen würde. Nach ein wenig Brainstorming (da muß man aufpassen, daß man nicht einschläft, wenn mans übertreibt...) haben wir uns auf folgende Anforderungen geeinigt:

  • Länge über die ganze Haushinterseite (etwa 9 Meter)
  • angeschlossene Werkzeughütte
  • Carportkonstruktion freistehend - also nicht mit Haus verschraubt
  • Carport mit Werkzeughütte steht zwischen Haus und nördlicher Grundgrenze

Eine (für mich) lustige wie zeichensetzende Begebenheit auf der Bauen und Energie 2009: Anfrage bei einer Holzhausfirma, ob sie auch Carports herstellen. Die erste, eher ablehnende Reaktion des Beraters war: "Unsere Carports sind aber teurer, als die von Baumärkten." - Ob da schon öfter wer gefragt hat und sich dann gewundert hat, daß eine Carport - Maßanfertigung keine 199,90 kostet?

Die nächste Anfrage bei der Gemeinde bezüglich Bauanzeige und allfälliger Auflagen war etwas ernüchternd. Gute Nachricht: Wir brauchen keine Bauanzeige machen, schlechte Nachricht: Wir müssen eine Einreichplanung machen. Na sehr Super. Auch darf die Werkzeughütte nicht direkt an der Grundgrenze stehen. Grummel.

Nach einigem Hin und Her haben wir uns (nach Rücksprache mit dem Sachverständigen der Gemeinde) darauf geeinigt, daß die Gerätehütte einen halben Meter von der Grundgrenze entfernt stehen muß und nicht größer als 6 Quadratmeter sein darf. Na gut, damit können wir irgendwie leben - besser eine kleine Werkzeughütte, als gar keine. Die Nische mit den 50cm zur Grundgrenze machen wir etwas größer 75 - 100cm, dann können wir dort Brennholz, unsere Räder, eine Regentonne, oder was auch immer lagern.

Nächster Schritt: Einreichplan erstellen lassen, wenn der fertig ist, ab zur Gemeinde. Die nimmt es (leider) sehr genau, wir brauchen ein Attest zur Plan- und Vorschreibungsgemäßen Ausführung des Carports vom Baumeister, vom Elektriker ein elektrotechnisches Sicherheitsprotokoll (und was ist, wenn ich kein Licht montiere ?!?!?, und einen Lageplan mit gemessenen Abständen zu den Grundstücksgrenzen.

Hmmmmmmm. Aber als gelernte Österreicher werden wir die gewünschten Atteste, Pläne, Bescheinigungen, Aufzeichnungen, Sicherheitsprotokolle, Bestätigungen, Auszüge, Ausführungszeugnisse, Urkunden und Unbedenklichkeitsbescheinigungen natürlich besorgen. Vorschrift ist Vorschrift, das weiß doch jeder...

 

Ausgangssituation Mitte März 2009

Hier soll der Carport entstehen. Genug Klumpat für die Werkzeughütte würd ja schon rumliegen.

 

September 2009 Jetzt wirds ernst, die Anker für den Carport sind schon montiert. Es kommt die Asphaltschicht drüber, dann wird der Carport montiert. Man glaubt gar nicht, wieviel Zeug sich in einem Jahr auf einer 10x3,5 Meter Fläche ansammeln kann. Kraweuschuasta der Klumpatsammler schuftet fast einen ganzen Abend, um den Carport besenrein zu bekommen.

 

Mitte September 2009 Jetzt kommt der Asphaltmeister mit einem großen LKW voll Asphalt. Das Ganze wird per Scheibtruhe geführt. Die Anker für den Carport werden zuerst geasphaltiert.

    

 

Dann kommt die Hauswand dran. Zu deren Schutz werden Kartons in den Spalt gesteckt.

 

TIP

Am besten eignen sich zum Schutz der Fassade Katzenfutterkartons wegen der positiven Asphalt- Temperatur - Dämmeigenschaften.

 

Und so schauts fertig aus. über Nacht sollte der Asphalt auskühlen, dann kann man Auto und Motorrad draufstellen. Begehbar ist er jetzt schon. Dieser Asphalt ist feiner, als der andere, die sog. Sauberkeitsschicht.

 

23. Oktober 2009

Es ist endlich soweit, der Carport wird heute aufgestellt. Die ersten Pfosten stehen schnell, fast genauso schnell ist die Dachuntersicht mit Nut- Federbrettern verschalt.

 

Die Maße unserer Werkzeughütte lassen sich auch schon erahnen.

 

Brettl auf Brettl werden die Wände emporgezogen, wieder mit Nut- Federbrettern.

 

So schaut die Hütte fertig aus, wir haben autoseitig eine Türe, gartenseitig eine Doppeltüre, z.B. für eine Zwillingsscheibtruhe.

 

Auf dem rechten Foto ist meine fast fertige Elektroinstallation. Wir leisten uns 1 Leuchtstofflampe für die Hütte, 2 für den Carport und einen kleinen Scheinwerfer mit Bewegungsmelder. Leuchtstofflampen für Arbeiten am Auto oder am Carport, Scheinwerfer für die Beleuchtung des Weges weg vom Carport in der Finstern.

    

 

 

 

Noch ist er ohne Dach, aber zumindest schon Regendicht.

 

Und über die Holzrestln freuen sich gleich Drei. Mein Weibi hat was zum Heizen, der Tiger was zum Schlafen und ich was zum Basteln.

    

 

21.November 2009. Der Carport ist nun eingedeckt, alles fertig, bis auf ein paar Behördenwege. Die Dachrinne am Carport ist nicht wie beim Haus unterbei, sondern quasi ins Dach integriert, da sie sonst über die Grundgrenze hinweghängen würde, was verboten ist. So ists eine gute Lösung. Auf meine Bitte hin hat der Dachdecker die Schneefangnasen beim Haus auch gleich montiert, so sind wir auch Dachlawinensicher. Das war voriges Jahr schon etwas gefährlich, plötzlich machte es an Rumpler und wir hatten wir 1 Meter Schnee mehr am Auto.

Die Entwässerung des Carports erfolgt über unsern Sickerschacht, dafür haben wir schon voriges Jahr einen extra Regensinkkasten eingeplant, damit wir beim Carportbau nicht wieder alles aufgraben und Röhrln verlegen müssen.

Klug, nicht? Ist ja auch unserm Maurer eingefallen...